SONDERSCHAU TALENTE - MEISTER DER ZUKUNFT 2024

Maja Fenderl, DE, Vasenobjekte; weißer Ton, aufgebaut, extrudiert, Engobe, Glasur; 60x35x35, 65x44x40, 40x45x45, 55x45x45 cm; Foto: Alexander Burzik

PERSPEKTIVENWECHSEL: JUNGE GESTALTERINNEN UND GESTALTER ERGREIFEN DAS WORT

Auf der Sonderschau TALENTE – Meister der Zukunft in Halle B1 kommen ausschließlich Gestalterinnen und Gestalter unter 35 Jahre zur Sprache, die zeigen, womit sich diese gestaltende Generation auseinandersetzt.

(ZUSAMMEN-)SPIEL DER MATERIALIEN

Über Textil, Glas und Keramik bis hin zu Holz und Papier – auf der TALENTE Sonderschau kann sich das Auge der Besucher an vielen Formen und Farben sattsehen. Die angefertigten Kunstwerke zeigen auf, was die Generation bewegt, welche Materialien sie interessiert und was sie anders macht als ihre kunstwerkenden Vorgänger. Sie bieten einen Blick in die Zukunft von Handwerk, Kunsthandwerk und Design. Zentrale Themen dieses Jahr sind Nachhaltigkeit bzw. recycelte Materialien, Artensterben und die Folgen der Kriege sowie der Versuch Lösungsmodelle für spezifische Probleme anzubieten.

92, 27, 12 - DIE ZAHLEN DER „TALENTE – MEISTER DER ZUKUNFT 2024“

2024 präsentierte "TALENTE - Meister der Zukunft" kreative Arbeiten von 92 aufstrebenden Gestaltern aus 27 verschiedenen Ländern und 12 unterschiedlichen Fachrichtungen. Teilnehmer aus China, Iran, Israel, Kroatien, Kolumbien und Litauen waren ebenfalls mit ihren Werken vertreten. Die Exponate spiegelten das anhaltende Interesse an Textilien wider, das sich bereits in den vergangenen Jahren gezeigt hat, sowie die zunehmende Begeisterung für Glas als äußerst vielseitiges Material.

Gewinner der "TALENTE - Meister der Zukunft"-Preise 2024

Die Ideen von zahlreichen kreativen Köpfen aus verschiedenen Ländern wurden mit dem renommierten „TALENTE – Meister der Zukunft“-Preis 2024 ausgezeichnet. Wer gewonnen hat, sehen Sie hier:

Talente Preis Technik

Daniela Cimen
Deutschland

Daniela Cimens Projekt „Re·in·Waste“ überzeugte die Jury durch die innovative Herstellung, Anwendung und unterschiedlichen Texturen. Aus einem biologischen Abfallstoff wird ein wasserabweisender, biologisch abbaubarer Mantel entwickelt, wobei die Erinnerung an das Ausgangsmaterial gewahrt bleibt. Die Jury erkannte in diesem Projekt Ansätze für weitere Materialproben und Einsatzmöglichkeiten.

 

Talente Preise Gestaltung

Glas

Max Greiner
Deutschland

Das Projekt „About Slag“ von Max Greiner interessierte die Jury zum einen wegen des seriellen und experimentellen Charakters, zum anderen wegen des Hinterfragens des Wesens, der Vorstellung von Gefäßen. Ein weiteres Argument bildete der Umgang mit Materialerwartungen – wie aus einem eigentlich hässlich und schmutzig scheinendem Ausgangsmaterial ein schöner, ästhetisch gestalteter Gegenstand entsteht.

 

Keramik

Charlotte Marabito
Deutschland

An Charlotte Marabitos Projekt „Performative Extrusion“ faszinierte die Jury die Materialforschung, der spielerisch-experimentelle Charakter sowie die Kombination eines eigentlich mechanischen Vorgangs mit Handarbeit. Die Störung, das Eingreifen in den traditionellen Vorgang des Extrudierens fand Lob.

 

Keramik

Lydia Soojin Park
Südkorea/Norwegen

Lydia Soojin Parks Keramikobjekte gefielen aufgrund ihrer ästhetischen Qualitäten und ihres narrativen Charakters. Besonders die Arbeit mit verschiedenen Ebenen, die Kombination unterschiedlicher Muster und Farben in einer Arbeit sowie die Reflektion über Aspekte traditioneller Keramik wurden hervorgehoben.

 

Metall

Soohyun Chou
Südkorea

Soohyun Chous Gefäße sind durch Strenge, Kraft, Reflektion und genaue Überlegung sowie durch konstruktive Klarheit bestimmt. In ihrer Monumentalität, kraftvollen Ausstrahlung und Reliefgestaltung scheinen sie mit einer nahezu architektonischen Qualität ausgezeichnet zu sein.

 

Schmuck

Benedict Haener
Schweiz

Benedict Haeners Arbeiten aus der Serie „Sugar Free“ faszinieren durch die illusionistische Wirkung. Der Jury gefiel das auf den ersten Blick lustige Element, das bei genauerem Betrachten der Wertschätzung für die handwerkliche Qualität, der Subtilität und des Umgangs mit Materialien weicht. Der Kinderschmuck aus Süßwaren wird hier aufgegriffen, und es wird mit dem Aspekt der Künstlichkeit gespielt.

 

Schmuck

Masoumeh Rezaeilouyeh
Iran / Deutschland

Masoumeh Rezaeilouyehs Halsschmuck „Frau, Leben, Freiheit“ berührte die Jury aufgrund der politischen Inhalte und der handwerklichen Qualität. Die Schwere der inhaltlichen Information steht der Feinheit der Materialien und der Zartheit der Technik gegenüber. Die Jury lobte den Umgang mit Traditionen, den feministischen Standpunkt und das Weiterführen der Vermittlung weiblicher Botschaften im textilen Medium.

 

Textil

Damien Ajavon
Frankreich / Norwegen

An Damien Ajavons Arbeiten schätzte die Jury die Vielfalt von Informationsebenen, darunter Kunstgeschichte, Gender-Fragen, Kulturaspekte, Kolonialismus-Debatten, Norwegen. Das Fließende in Hinblick auf Identität, Tätigkeit, Kunst und Handwerk sowie Kunstgeschichte faszinierte.

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